Thema im ersten uniMind|Jahr: "Die Kultur des Lernens im Umbruch"
Unternehmen sind heute mit kontinuierlich steigender Komplexität und Dynamik konfrontiert und mehr denn je gefordert, auf Veränderungen des Marktes unmittelbar zu reagieren. Regionale Märkte stehen in Konkurrenz zur globalen Wirtschaft und können vor allem im Bereich der Konsumgüterproduktion mit Anbietern aus dem Ausland oftmals nicht mehr mithalten. Dies und die Knappheit natürlicher Ressourcen machen deutlich, dass die Wirtschaft der Zukunft notwendigerweise auf einem anderen Fundament basieren wird.
Zunehmend kristallisiert sich Wissen als bedeutendste und nachhaltige Ressource heraus, in die – in Form einer Höherqualifizierung der Menschen – noch stärker als bisher investiert werden muss. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen gefordert, sich mit Wissensmanagement und mit den individuellen und kollektiven Lernprozessen ihrer MitarbeiterInnen intensiv auseinanderzusetzen und gezielt Strategien zur Entwicklung einer "lernenden Organisation" zu entwerfen.
Wird die Idee der "lernenden Organisation" ernst genommen, kann dies für Unternehmen eine wesentliche Erhöhung ihrer Innovationsfähigkeit bedeuten. In der Entwicklung innovativer Produkte und Services tragen Kooperationen mit externen Partnern sowie eine enge Anbindung an die aktuelle Forschung wesentlich zum Erfolg bei. Das Projekt „University Meets Industry“ (uniMind) trägt zur Förderung des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis bei und ist auf eine langfristige, nachhaltige Zusammenarbeit zwischen der Universität und Unternehmen ausgerichtet.
Mit dem Jahresthema 2011/12 "Die Kultur des Lernens im Umbruch" wurde der Startschuss für eine intensive Auseinandersetzung mit "Lernen" gesetzt. Durch niederschwellige Angebote, die Personen mit unterschiedlichen Bildungsniveaus ansprechen, können offene Universitäten die Idee des aktiven, selbstgesteuerten Lernens in die Gesellschaft hineintragen und dadurch zu einer generellen Höherqualifizierung der Menschen beitragen.
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Wie können gemeinsame Lernprozesse und der Wissenstransfer zwischen Universitäten und Unternehmen gestaltet werden? Welche Auswirkungen hat eine Öffnung der Universitäten auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene?
Fragen wie diese werden in insg. 17 Beiträgen im Rahmen einer im September erscheinenden Publikation "University Meets Industry: Perspektiven gelebter Wissenstransferprozesse einer offenen Universität" aus einer Vielzahl von Perspektiven aufgegriffen und diskutiert.