Tag 2, Teil 1 - 06. Mai 2025

Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung, Bad Tölz

Erstellt von Domenico Baumann & Jens Wehrum

Tag 2 der Abschlussexkursion führte uns in das benachbarte Deutschland. Genauer ging es in das bayerische Bad Tölz. Dort wurde jedoch anders als von manchen erhofft nicht das Set der Kult Serie „der Bulle von Tölz“ besichtigt, sondern das Bergwacht Zentrum für Sicherheit und Ausbildung. 
Diese beeindruckende Trainingshalle zeigt die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Bergrettung auf: Mit zwei Helikoptern, die in der Halle über Kräne bewegt werden, kann das Ab- und Anseilen von Personen möglichst realitätsnah trainiert werden. Über ein Haus mit Dachfenster, sahen wir die Rettung von Personen und die Grube, so sahen wir auf Bildern, kann geflutet werden, um auch die Rettung aus dem Wasser zu trainieren.
 

Ein H145 Helikopter, der optional mit Motorengeräuschen und Downwash den Retterinnen und Rettern ein Feeling eines echten Fluges vermittelt, ist zentraler Übungsbestandteil. Extra hergerichtet für das Zentrum der Bergwacht kann der Schwerpunkt auf das Windentraining gesetzt werden. Und das deutlich günstiger als mit einem realen Hubschrauber. 

Ein mögliches Szenario, welches in der Trainingshalle aufgebaut ist, ist die Rettung von Personen aus einer Seilbahn. Dafür gibt es ein kurzes Seilstück eines österreichischen Herstellers mit insgesamt 4 Fahrbetriebsmitteln; zwei Kabinen und zwei Sessel. Durch die Möglichkeit diese Betriebsmittel über eine Plattform zu erreichen, kann eine ausbildende Person jederzeit den Vorgang der Rettung überwachen. Dies ist im Vergleich zum Training an einer echten Seilbahn wesentlich von Vorteil.

Teil der Trainingsanlage ist auch eine nachgebaute Höhle. Diese insgesamt 40 Meter lange Einrichtung hält diverse Herausforderungen für die Retterinnen und Retter bereit und bereitet so auf einen Realeinsatz vor. Das Zentrum ermöglicht neben den genannten Trainingsmöglichkeiten auch den Test von Material und mithilfe eines „Bergwetterraums“ auch das Training bei Temperaturen bis zu -22° Celsius. Diese vielfältigen Möglichkeiten begeisterten nicht nur uns, sondern auch viele Einsatzkräfte aus Deutschland und aller Welt. So trainieren in der Trainingshalle der Bergwacht nicht nur Bergretterinnen und Bergretter sondern verschiedene nationale und internationale Organisationen.